Projektwoche zeigt Facettenreichtum der Ausbildung

Spontanität beweisen beim Improtheater, Millimeterarbeit beim Stop-Motion-Dreh, Schwarzlichteffekte nutzen beim Kamishibai, seine Sinne schärfen, achtsame Momente in den Alltag integrieren – die Schüler*innen des Kolping-Sozial-Berufskollegs in Delbrück haben in der Projektwoche das Facettenreichtum der Ausbildung kennengelernt. Da leuchtet die Raupe Nimmersatt dem Publikum, das auf den „Theaterrängen“ Platz genommen hat, in fluoreszierender Farbe aus dem Kamishibai entgegen. Da vermeint man in den „Achtsamkeitsräumen“ den Geruch gebrannter Mandeln in der Nase zu haben, während man der vertonten Sinnesgeschichte „süße Kirmesdüfte“ lauscht. Da erweckt im „Kinoraum“ ein märchenhafter Stop-Motion-Film die Illusion, die Begegnung von Rotkäppchen mit dem bösen Wolf zu erleben. Da erspüren die Gäste auf dem Barfußpfad und in den Fühlboxen, wie gut ihre Sinne ausgeprägt sind. Erwacht ist auch das Improvisationstalent der angehenden Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen und Sozialassistent*innen, wie das Publikum mit seinen Regieanweisungen bei den drei Aufführungen auf der „Improbühne“ testen kann. Wie praxisnah und abwechslungsreich der Unterricht am Kolping-Sozial-Berufskolleg in Delbrück ist, erfuhren die Gäste beim Tag der offenen Tür. Die Schüler*innen hatten ihnen eine Auswahl ihrer Ergebnisse aus der Projektwoche präsentiert. In den Workshops gab es Aha-Erlebnisse, Neues für den Methodenfundus im späteren Berufsalltag, aber auch persönliche Lerneffekte.

Einführungswoche entpuppt sich als Geschenk

Wer baut den höchsten Marshmallow-gekrönten Spaghetti-Turm? In der Einführungswoche im Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück war unter anderem Teamarbeit gefordert. „So eine schöne Atmosphäre habe ich in 20 Jahren als Lehrer noch nicht erlebt.“ Und nicht nur Robert Raddatz ist von der zweiten Schulwoche am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück begeistert. Ob unter den Kolleg*innen oder in den Reihen der Schüler*innen: Überall ist Lob zu hören. Das neue Konzept der Einführungswochen kommt gut an. Unter dem Motto „alle mit allen“ füllen Lernende und Lehrkräfte die Schulgemeinschaft mit Leben und kultivieren das Miteinander, die Unterstützung und den Austausch. Damit sich alle untereinander kennenlernen, wurden die Schüler*innen in fünf Teams alters- und berufsgemischt zusammengewürfelt. In dieser Konstellation durchliefen sie pro Schultag bis zu zwei thematische Module. Hier herrschte kein Unterrichtsfeeling, sondern eine konstruktive Workshopatmosphäre.

„Viele Leute einbinden und viel Verantwortung verteilen“

Robert Raddatz freut sich darauf, seine Ideen und Visionen für eine zukunftsfähige Schule am Berufskolleg im Westenholz einbringen zu können. Nach den Sommerferien tritt Robert Raddatz als Dirigent in den Orchestergraben. Das Bild von einem gut eingespielten Orchester ist es, das dem Pädagogen durch den Kopf schießt, wenn er an Schulleitung denkt. Jetzt, nach der abgeschlossenen Schulleiterfortbildung, wartet auf ihn diese neue Herausforderung. Zusammen mit Schulleiterin Silvia Zimmardi wird der 51-Jährige als ihr Stellvertreter die Geschicke am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück mitgestalten. Potenzialentfaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Schärfung des Leitbildes und Steigerung des Bekanntheitsgrades der Schule – das sind die Herzensanliegen des Pädagogen, der vor einem Schuljahr zum Kollegium im Westenholz stieß und seitdem den neuen Erzieherausbildungsgang aufbaut. Zu seinen eigenen Ansprüchen an eine gute Schulleitung gehört es auch, dem Orchester klangvolle Musik zu entlocken. „Dafür reicht es nicht aus, vorne einen Dirigenten stehen zu haben.“

Musiktheater am Delbrücker Berufskolleg übertrifft Erwartungen

Robert Raddatz und (von links) Tatjana Geier (Vaiana), Nicole Braun (Rapunzel), Leony-Sofie Kehde (Pocahontas), Nurdan Zamanova (Bühnenumbau und Schildkröte), Kristina Breckel (Arielle), Marie Wolförster (Tinkerbell), Eyleen Ewers (Bühnenumbau und Requisite) und Liv Köhler (Kulissenbau und Technik, nicht im Bild) haben mit ihrem Musiktheater die Zuschauer*innen begeistert. Als sie das Schuljahr begannen, hatten sie keinerlei Theatererfahrungen. Jetzt, ihr erstes Musiktheaterstück später, können sie sich fühlen wie Stars. Die angehenden Erzieherinnen am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück haben ihr selbstgeschriebenes Stück „Aufs Floß und los – die Reise zum geheimen Vermächtnis“ den Erst- bis Drittklässler*innen der benachbarten Grundschule vorgespielt. Das 20-minütige Abenteuer von Vaiana, Rapunzel, Arielle, Pocahontas und Tinkerbell hat eingeschlagen wie eine Bombe. Nach der Aufführung wurden die Darstellerinnen belagert, umarmt und umschwärmt von ihren kleinen Fans – gefehlt haben nur noch Autogrammwünsche.

Besonderes Angebot für Delbrücker Berufsschüler*innen

Die Raumatmosphäre ist für NLP-Coach Robert Raddatz entscheidend, um eine Brücke zu den Schüler*innen zu bauen. Prüfungsängste, Schlafschwierigkeiten, Konzentrationsschwächen oder Motivationsprobleme? Themen, die viele Schüler*innen bewegen. Im individuellen Lerncoaching finden sie am Kolping-Sozial-Berufskolleg Delbrück bei Robert Raddatz jetzt eine Anlaufstelle. Der Lehrer bietet den Berufsschüler*innen in seinen Sitzungen an, lösungsorientiert an ihren Problemen zu arbeiten – ein Alleinstellungsmerkmal für das Delbrücker Berufskolleg.

Ein offenes Ohr für die Besucher*innen

Auf die Besucher*innen eingehen und sie passgenau beraten – das war der Anspruch des Teams des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück auf der Delbrücker Ausbildungsmesse. Viel Andrang, interessierte Besucher*innen und intensive und lange Gespräche: Das Resümee zur Delbrücker Ausbildungsmesse fiel am Stand des Kolping-Sozial-Berufskollegs Delbrück gut aus. Ein großer Zuschauerstrom drängte sich bereits zu Beginn der Veranstaltung durch die Delbrücker Stadthalle und sorgte auch am Stand des Kolping Berufskollegs teils zu kleinen Warteschlangen. Die Schüler*innen – vielfach in Begleitung ihrer Eltern – hatten vielmals sehr differenzierte Fragen zu den Bildungsgängen mitgebracht. Aufmerksam machen konnte die Schule in diesen Gesprächen nicht nur auf ihre schon gelebten Standortvorteile, sondern auch auf einen weiteren geplanten Pluspunkt.

1 2